Festreden

Grußwort des Schirmherren Manfed Wimber


Hochwürdiger Herr Pfarrer Wissel,

Sehr verehrte, sehr zahlreich anwesende Ehrengäste!

Lieber 1.Sektionsschützenmeister und 2.Gauschützenmeister Alexander Schuster, ich könnte jetzt mit einem anderen Zitat von Karl

Valentin weitermachen das lautet: Es wurde alles schon gesagt, nur nicht von jedem! – Aber Spaß beiseite-

Liebe Schützenmeister nördlich der Donau, heute Sektion Walhalla und

Liebe Schützenmeisterinnen und Schützenmeister südlich der Donau, heute Sektion Pfadertal.

Hallo Schützenjugend liebe Schwestern und Schützenbrüder.

Einen sehr herzlichen Schützengruß zur heutigen 60 Jahrfeier.

Es ist für mich eine große Ehre, als Euer Schirmherr dabei sein zu dürfen! Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott.

Es war eine sehr kluge Entscheidung des damaligen 1.Gauschützenmeister Dr. Georg Wild nach dem Gaustandbau im Regensburger

Stadtwesten, eine Geschäftsstelle einzurichten und als Bindeglied zwischen dem Gau und den Vereinen, Sektionen zu gründen.

Ich kann mich noch gut an die Diskussionen erinnern: wie, dass funktionieren soll?

Und siehe da, es funktioniert ganz hervorragend!

Wir hätten z.B. nie ein Schießsport- Leistungszentrum bauen können, wenn wir nicht durch die Sektionsversammlungen den persönlichen

Kontakt zu den Schützenmeisterinnen und Schützenmeister und Vereinsvorstandschaften bekommen hätten.

Nur so konnten wir in über 53000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden und durch finanzielle Unterstützung eine Schießanlage bauen, die

schuldenfrei dasteht!

Seit 21 Jahren können dort alle Schützinnen und Schützen, auch unter Anleitung unserer Trainer, optimal trainieren und Wettkämpfe

schießen!

Herzlichen Dank allen Vereinen und Schützen die da mitgeholfen haben. Die sportlichen Erfolge sind geradezu sensationell!

Europameister, Weltmeister, ja sogar zwei Gold und eine Silbermedaille bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro gingen über die

Medien um die Welt.

Das war die allerbeste Werbung für unseren Schießsport!

Aber die Grundlage aller Leistungen liegt bei den Schützen in den Vereinen und bei den Sektionen! Frage: Wer kann sich noch erinnern,

als 2013 unsere Juniorschützinn Monika Dummer vom SV Eintracht Riekofen, in Odense in Dänemark, Mannschafts-Europameisterin

wurde?

Die kleinste Gemeinde im Landkreis hat eine Europameisterin und die Sektion Pfadertal auch! –

Großer Jubel und große Anerkennung in weitem Umkreis! –

Einmalig unter unseren 14 Sektionen ist auch, dass sich die Sektion Pfadertal über 5 Gemeinden erstreckt und damit 5 Bürgermeisterinnen

 und Bürgermeister hat. Das muss kein Nachteil sein!?

Ihr habt jetzt auch mit Alexander Schuster einen 1.SSM der sich für die Schützenjugend, den Schießsport und die Schützentradition

einsetzt.

Jetzt rührt sich wieder was!

Die Böllerschützen haben es heute lautstark angekündigt! –

Euer 1.Sektionsschützenmeister. ist eben ein Mann der anpackt, siehe 60 Jahrfeier mit Preisschießen für alle Altersklassen!

Auch die Schüler, die Jugend und die Junioren sind eingebunden und konnten die gleichen Preise wie die Erwachsenen gewinnen.

Die Jugend ist mal unsere Zukunft und so freue ich mich für alle Madln und Buam die einen Geldpreis gewonnen haben.

Gratuliere aber auch allen anderen die unter den Preisträgern sind.

Es ist sehr schön, dass Ihr auch an eine wohltätige Institution, an Menschen die in Notgeraten sind gedacht habt und die Einnahmen der

Pfaderer Ruam dafür spendet! –

Ich stelle fest: in der Sektion Pfadertal ist der Schützensport und die Schützentradition wieder eine Einheit.

Auch die neue Vorstandschaft tut der Sektion Pfadertal gut!

Für die Zukunft, wünsche ich Euch viel Freude bei Eueren ehrenamtlichen Aufgaben.

Der Elan ist da und die Harmonie auch!

Also Leit‘ seid’s g’scheit, habt’s a Schneid und halt’s zamm.

Herzlichen Glückwunsch zum 60.Geburtstag!

Euer Manfred Wimber

 

 

Festrede des 1. Sektionsschützenmeister Alex Schuster

 

Liebe Schützenjugend, anwesende Ehrengäste, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

es freut mich sehr, dass ich euch alle heute sehr herzlich zum 60jährigen Gründungsfest begrüßen darf.

 

Wie würde Karl Valentin die 6 Jahrzehnte Sektion Pfadertal, umschreiben? Ich glaub so:

 

1. Warum?

2. Wieso?

3. O mai!

4. Aha!

5. Do schaun ma amol.

 

1. Zum Warum: Warum gibt eigentlich eine Sektion?

 

1962 hat es im Kreisschützenverband eine neue Struktur gegeben. Das Ergebnis waren 13 einzelne Sektionen. Wie damals üblich, haben die Sektionen die Namen des 1. Sektionsschützenmeisters erhalten.

 

So hieß unsere Sektion von 1962 bis 1963 „Sanders“ nach Herrn Josef Sanders von der Schützengesellschaft Gemütlichkeit Dengling.

 

Ihm folgten:

1963 bis 1964: Herr Karl Irlmeier - Schützengesellschaft Edelweiß Wiesent

1964 bis 1980: Herr Karl Hof – Schützengesellschaft Edelweiß Eltheim

1980 bis 1994: Herr Erich Weiß – Tellschützen Sengkofen

1994 bis 2012: Herr Manfred Borisch – Schützengesellschaft Hubertus Pfatter

2012 bis 2016: Herr Josef Scheibenpflug – Schützengesellschaft Hubertus Pfatter

 

2. Wieso gibt es jetzt zwei Sektionen? Ein einmaliger Vorgang im Donaugau aus dem Jahre 1978

 

Das größte Einzugsgebiet der Sektion wurde unter Karl Hof erreicht. Die Sektion umfasste damals 14 Vereine. Diese Größe brachte natürlich einige organisatorische Schwierigkeiten mit sich. Der Gedanke, die Sektion in zwei Teile zu teilen, nahm Gestalt an. Es wurde eine Teilung anhand des Donauverlaufes geplant und im Mai 1978 fand das letzte gemeinsame Sektionsschießen statt.

 

Ich zitiere aus den Protokollen:

„Auf Anregung einiger Vereine nördlich der Donau wurde am 5. November 1978 in Hofdorf die Sektion Walhalla aus der Taufe gehoben. Die Neugründung erfolgte im besten Einvernehmen mit den anderen Vereinen.

So entstanden die Sektion „Walhalla“ und die Sektion „Hof“, die jetzt sieben Vereine umfasste und sich den Namen „Pfadertal“ gab.

 

Dieser freundschaftliche Umgang miteinander ist bis heute geblieben. Deshalb freut es mich besonders, dass sich die Sektion Walhalla an unseren Feierlichkeiten und dem Preisschießen beteiligt. Herzlichen Dank!

 

Die 6 Jahrzehnte Sektion Pfadertal waren dann eine Zeit des Aufbaus, eine Zeit sportlicher Erfolge und eine Zeit großer Feste und Veranstaltungen.

 

Hier möchte ich zwei Veranstaltungen besonders erwähnen.

Das eine war die Teilnahme unserer Vereine und der Sektion an den Quellefestzügen. Zum anderen besuchten wir die Feierlichkeiten 1986 zum 60sten Geburtstag seiner Durchlaucht Fürst Johannes von Thurn und Taxis.

Fürst Johannes und Fürstin Gloria waren oft hier in Eltheim zu Gast. Im angrenzenden Grundstück, damals war hier das Gasthaus Haimerl, traf man sich gern zur Stärkung bei Treibjagden. Auch zur alljährlichen Bockjagd im Revier Eltheim oder im benachbarten Mooshof konnte man den Fürsten oft sehen, woran sich einige der hier Anwesenden noch heute gut erinnern können.

 

Es gab noch viele weitere schöne Momente in dieser Zeit, auf die wir gerne zurückblicken.

 

3. Oh mai, was ist denn in der Sektion?

 

„Wo Menschen sind, da menschelt es.“

Im September 2016 war es soweit. Nach Meinungsverschiedenheiten hat man keine gemeinsame Zukunft mehr gesehen. Der Posten des Sektionsschützenmeisters war verwaist. Eine letzte Frist wurde noch für Ende Oktober gesetzt aber der Termin verstrich und es fand sich keine neue Vorstandschaft. Die Sektion ruhte.

 

Auch hier hätte Karl Valentin ein Zitat für uns:

„Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind.“

 

4. Aha - in der Sektion geht es weiter!

 

Erste Gespräche zur Wiedergründung gab es im Oktober 2018. Auf Anregung von Gerhard Schindler und Johann Jeserer fand 2019 bei der Schützengesellschaft Gemütlichkeit Dengling ein Jugendschießen der ehemaligen Sektionsvereine statt. Hier zeigte sich, dass es eine gemeinsame Zukunft für die Jugend geben könnte.

 

Durch das engagierte Handeln der Funktionäre und Mitglieder der einzelnen Vereine konnte die Wiedergründung nun gelingen.

Ohne Euch gäbe es keine Sektion mehr. Ihr, die Vereine, seid das wichtigste in der Sektion. Nach der Ruhephase 2017 und 2018 haben wir mit dem Neustart 2019 alle gemeinsam neue Wege beschritten und Altes hinter uns gelassen.

 

Wir, die Schießsportbegeisterten, haben nicht nur zielsicher ein Auge auf das Sportliche, sondern auch auf die Geselligkeit und das Brauchtum.

Das wollen wir auch an unsere Jugend weitergeben. Dafür haben wir ein starkes und aktives Team in der Sektion Pfadertal, bestehend aus:

 

unserem 2. Sektionsschützenmeister Hubert Rösch

unserem Kassier Josef Amann

unserem Schriftführer Lukas Piendl

und unserer Sportleitung Regina Ritter und Patrick Zimmermann

 

Für die jahrelange Unterstützung unseres Schießsports möchte ich euch herzlich danken!

 

5. Do schaun ma amol, dann seng ma scho

 

Zu 60 Jahren Sektion fallen mir folgende Schlagworte ein:

Sport über alle Altersklassen hinweg, Inklusionssport, Konzentration, Ausdauer, Zusammenarbeit, Unterstützung, Freude, Jugendförderung, Wettkampf, Traditionspflege, Anerkennung und eine Gemeinschaft erleben. Aber auch Diskussion, Trennung, Respekt, Stillstand, Neubeginns, Hoffnung nach einer Pandemie, Engagement.

Man könnte noch etliche Schlagwörter aufzählen was das Schützenwesen in unserer Region ausmacht. Aber hier hör ich mit der Aufzählung auf, weil ich jetzt Durst hab, Prost zusammen.

 

Eine Sektion ohne Partner geht nicht. Wir haben Partner gesucht und gefunden, die uns mit Rat und Tat unterstützen.

Nur gemeinsam ist ein ehrenamtliches Engagement für unsere Gesellschaft möglich.

 

Nennen darf ich hier:

die Gemeinde Barbing, vertreten durch den 1. Bürgermeister Johann Thiel

die Gemeinde Mintraching, vertreten durch die 1. Bürgermeisterin Angelika Ritt-Frank

die Gemeinde Mötzing, vertreten durch den 1. Bürgermeister Reinhard Knott

die Gemeinde Pfatter, vertreten durch den 1. Bürgermeister Johann Biederer

die Gemeinde Riekofen, vertreten durch den 1. Bürgermeister Johann Schiller

weiter

die Raiffeisenbank Oberpfalz Süd, vertreten durch Vorstand Josef Geserer

die Metzgerei Gierstorfer aus Pfatter, vertreten durch Herrn Artur Gierstorfer

 

Ihre Unterstützung ist eine Investition in unsere Jugend und die gesamte Gesellschaft.

Durch gemeinsames Handeln konnte so einiges auf die Füße gestellt werden.

 

Kompetente und fachkundige Unterstützung finden wir auch immer bei unserem Donaugau, dem Schützenbezirk Oberpfalz und dem BSSB.

Stellvertretend möchte ich hier unserem 4. Landesschützenmeister Albert Euba, unserem stellvertretenden Bezirksschützenmeister Bernhard Auburger und unserem 1. Gauschützenmeister Bernd Schwenk sehr herzlich Dank sagen.

 

Die Sektion Pfadertal war all die Jahre im Dienst unseres schönen Schießsportes tätig. Das ist uns eine Ehre und Verpflichtung für die Zukunft. So lange es engagierte Schießsportbegeisterte gibt, wollen wir Sie unterstützen.

Ich hoffe ich hab heute keinen Förderer, Helfer oder Freund der Sektion vergessen. Wenn ja, es war keine Absicht. Deshalb ein herzliches Dankeschön an euch alle für euer Engagement.

 

 

Die Rede möchte ich mit einem alten und doch aktuellen Zitat von Abraham Lincoln beenden.

 

Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen ist der, sie selbst zu gestalten.“

 

In diesem Sinne, danke für eure Aufmerksamkeit.

 

Euer Alex Schuster